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Stichwortsuche - Uni Leipzig
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Durchführung
Step 0 - Proteinauswahl
Zu Beginn wählten wir zwei Aminosäuresequenzen aus der CASP6-Liste aus.

Wir entschieden uns für:
Tar-Id Proteinbezeichnung Beschreibung
T0257 AAG03475 Conserved hypothetical protein, P. aeruginosa PAO1
T0276 1wkc Conserved hypothetical protein, T. thermophilus
Step 1 - Suche nach homologen Proteinen
Die spätere Vorhersage einer Tertiärstruktur, für die ausgesuchten Proteinen, beruht auf der Annahme, dass ähnliche Primärstrukturen auch ähnliche Tertiärstrukturen ausbilden. Aus diesem Grund galt es nun, zu den ausgesuchten Proteinen, Proteine mit einer möglichst ähnlichen Aminosäuresequenz zu finden. Bei der Ermittlung homologer Proteine hatten wir mehrere Möglichkeiten, hielten uns aber an eine feste Abarbeitungsreihenfolge: Eine genau Beschreibung der allgemeinen Vorgehensweise ist hier zu finden.

Folgende Schritte unternahmen wir, um Proteinhomologien zu erkennen:

  • Suche nach konservierten Domänen mittels rpsblast.
  • Auswerten der Treffer einer normalen Protein-Protein Suche mittels blastp. Eine signifikante Häufung bestimmter Organismengruppen lässt unter Umständen Rückschlüsse auf Homologien zu.
  • Praktischerweise ermittelte auch FUGUE Proteinhomologien direkt.
  • Wir versuchten unser Glück mit Superfamily.
  • Eine letzte Möglichkeit ergab sich durch ProtoNet.
Zielprotein pdb-Code | homologes Protein | Proteinklasse gefunden durch
T0257 1ugi | Uracil-DNA Glycosylase Inhibitor Protein | Glycosylase Inhibitor Superfamily
T0276 1sou | 5,10-Methenyltetrahydrofolate Synthetase | Ligase FUGUE
Step 2 - Tertiärstruktursuche
Von den in Step 1 ermittelten homologen Proteinen galt es nun die Tertiärstruktur zu finden. Dies sollte sich als ungewohnt schwierig erweisen, denn es standen nicht immer unmittelbare Download-Links zur Verfügung. Oft mussten wir uns durch grosse Linkfarmen hangeln, um letzlich doch mit leeren Händen da zu stehen. Die verwendeten Datenbanken lassen sich in der Link-Sektion dieses Protokolls finden. Die Tertiärstrukturinformationen sind in pdb-Dateien (Protein-Data-Base-Dateien) gespeichert.
homologes Protein pdb-Datei
1ugi : erstes Modell 1ugi_1.pdb
1ugi : alle Modelle 1ugi.pdb
1sou : erstes Modell 1sou_1.pdb
1sou : alle Modelle 1sou.pdb
Anmerkung:
Wir verwendeten zwei verschiedenen Versionen von pdb-Dateien. Die pdb-Dateien der Einzelmodell reprästentieren sind allerdings nur Auszüge aus den 20er-Modellsammlungen.
Step 3 - Alignment der Primärstrukturen
Für die Tertiärstrukturvorhersage der gewählten Proteine ist ein Alignment zwischen Target-Sequenz und homologem Protein nötig Das Sequenzalignment wurde mit dem Web-Interface FUGUE durchgeführt. Wir verwendeten ein Alignment im pir-Format.
Zielprotein homologes Protein Alignment
T0257 1ugi T0257 - 1ugi_1
T0276 1sou T0276 - 1sou_1
Step 4 - Vorhersage der Tertiärstruktur
In diesem Schritt erfolgt die eigendliche Berechnung der Tertiärstruktur des Zielproteins. Hierzu wurde das Programm Modeller benutzt. Dieses Programm berechnete uns eine mögliche Tertiärstruktur aus der Strukturinformation von homolgem Protein und dem Alignment von Target und Homologem.
Protein Model Nr. erzeugtes pdb für das Zielprotein
1ugi alle keins, siehe Ergebnisse
1sou 1 pdb-Datei
1sou 2 pdb-Datei
1sou 3 pdb-Datei
1sou 4 pdb-Datei
1sou 5 pdb-Datei
1sou 6 pdb-Datei
1sou 7 pdb-Datei
1sou 8 pdb-Datei
1sou 9 pdb-Datei
1sou 10 pdb-Datei
1sou 11 pdb-Datei
1sou 12 pdb-Datei
1sou 13 pdb-Datei
1sou 14 pdb-Datei
1sou 15 pdb-Datei
1sou 16 pdb-Datei
1sou 17 pdb-Datei
1sou 18 pdb-Datei
1sou 19 pdb-Datei
1sou 20 pdb-Datei
Step 5 - grafische Darstellung der Tertiärstruktur
Die in Step 4 erzeugten Tertiärstruktur-Vorhersagen lassen sich nun grafisch veranschaulichen. Diese grafische Darstellung der räumlichen Struktur des Moleküls erfolgte mit dem 3D-Modelierungsprogramm VMD (Visual Molecular Dynamics). Das Programm visualisiert Moleküle an Hand der Strukturinformationen der zugehörigen pdb-Datei.

Die einzeknen Ergebnisbilder dieses Programmes findet man im Ergebnisbereich dieses Protokolls.

Step 6 - RMS-Wert-Berechnung
Ein weiterer wichtiger Schritt war es nun, die in Step 4 erzeugte Tertiärstruktur auf ihre Gültigkeit zu überprüfen.
Hierzu hinterfragten wir die Wahrscheinlichkeit der vorhergesagten Struktur, die sich im sogenannten RMS-Wert wiederspiegelte. Dieser gibt den mittleren Abstand zwischen zwei Molekülen an. Unter Abstand ist die unterschiedliche Lage der einzelnen Abschnitte des Moleküls im Raum zu verstehen. Die Einheit, in der dieser Wert angegeben wird, ist Anström.
Um den RMS-Wert zu berechnen wurde das Programm ProFit verwendet. ProFit benötigt zwei pdb-Datein für die beiden zu vergleichenden Tertiärstrukturen und das passende Sequenzalignment der Ausgangsproteine. Im Programm mussten eine Reihe von Befehlen eingegeben werden. Sinnvollerweise lagerten wir diese in folgendes Skript aus:
  • REFERENCE <homologes Protein>.pdb
  • MOBILE <Zielprotein>.pdb
  • READALIGNMENT <Alignment>.ali
  • IGNOREMISSING
  • FIT
  • RMS
  • WRITE <neuer Bezeichner>.pdb
ProFit berechnete uns RMS-Werte und zugleich eine neue pdb-Datei für das Zielprotein. Die räumliche Lage des Targets wurde durch das Programm an die des homologen Proteins angepasst, so dass ein Vergleich leichter möglich ist.
Step 7 - Berechnung der Energiekurve des Moleküls
Der zweite Schritt, der die erzeugte Tertiärstruktur testet, ist das Erzeugen einer Energiekurve des Moleküls. Diese Kurve wurde mit dem Programm Prosa erzeugt. Prosa erwartete folgende Eingaben:
  • read pdb <homologes Protein>.<homologes Protein>
  • read pdb <Zielprotein>.pdb <Zielprotein>
  • analyse energy *
  • color * <homologes Protein> <Farbe>
  • color * <Zielprotein> <Farbe>
  • color back <Farbe>
  • color axis <Farbe>
  • color title <Farbe>
  • winsize *25
  • pscolor = 1
  • plot
  • export plot Name
Wir erhielten zwei Energiekurven im post-script Format, einzusehen in der Ergebnissektion dieses Protokolls.
Step 8 - Protokoll
Der letzte Schritt des Praktikums war die Erstellung einer geeigneten Dokumentation über alle abgelaufenen Vorgänge. Damit das Protokoll einfach zugänglich ist, und von so vielen Personen wie möglich ohne zusätzlichen Software-Aufwand zu betrachten ist, verfassten wir diese Webseiten. Das Ergebnis sehen sie nun vor sich.
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