RNA ist ein Polymer, das aus sich wiederholenden Untereinheiten, den Nukleotiden, besteht. Jedes Nukleotid wiederum besteht aus einem Zucker (der Ribose), einer Phosphatgruppe und einer von 4 Basen (Uracil, Adenin, Cytosin, Guanin). Generell ist RNA einzelsträngig. Jedoch kann sich dieser Einzelstrang derart falten, dass sich komplementäre Basen paaren. Wie sich das Molekül faltet ist durch die Primärstruktur, also die Sequenzabfolge der Basen, bestimmt. Die Struktur des gefalteten Moleküls wird als Sekundärstruktur bezeichnet. Die dreidimensionale Struktur ist für die Funktion des jeweiligen Moleküs entscheidend. Hier noch ein paar allgemeine Merkmale:

• RNA speichert genetische Information.
• RNA kann als temporäre Kopie dieser Informaion vorliegen.
• RNA kann Trägermolekül sein.
• RNA ist wichtiger Bestandteil des Zellstoffwechsels.
• RNA kann als Katalysator wirken.

Wer nicht weis was Viren sind, dem sei diese oder diese Seite ans Herz gelegt.

Retroviren

Ein Retrovirus ist ein Virus, dessen Erbinformation (Genom) als RNA vorliegt. Das Virus bringt diese RNA in Wirtszellen ein und schreibt diese mit Hilfe des Enzyms Reverse Transkriptase in DNA um. Diese wird dann in das Genom der Wirtszelle eingebaut. Da dieser Vorgang jedoch recht fehleranfällig ist kommt es häufig zu Mutationen des Virus. Die Veränderungen des Genoms können dem Virus neue Fähigkeiten verleihen und bewirken, dass der Virus resistent geworden ist und nicht mehr auf antivirale Medikamente anspricht.

Die Familie der Retroviren wird in mehrere Klassen eingeteilt:

• Alpharetrovirus
• Betaretrovirus
• Gammaretrovirus
• Deltaretrovirus
• Epsilonretrovirus
• Lentivirus
• Spumavirus

Beta-Retroviren

Im Laufe des Praktikums entscheiden wir uns dazu Betaretroviren näher zu untersuchen.

Unter konservierten RNA-Strukturen versteht man bestimmte Stellen in den Sequenzen der RNA, die nach verschiedenen Mutationen immer noch die gleiche Sekundärstruktur aufweisen.
Konservierte Strukturen sind mit großer Wahrscheinllichkeit wichtige RNA-Abschnitte für die Lebensfunktionen eines Viruses, die im Lauf der Evolution erhalten geblieben sind um Funktionalität zu wahren.