RNAz selbst liefert ein sehr schönes Skript mit, was die Veranschaulichung der Ergebnisse in kompakter und gut lesbarer Form aufbereitet, deshalb soll hier auf einige Beispiele verwiesen werden:
(In der 4. Spalte (custom annotation) sind die gefundenen Annotationen aufgeführt, die erste Zeile stammt von NONCODE, die zweite von Rfam und die dritte und somit letzte Zeile geht aus den Annotationen in den vorliegenden *.rnt Dateien hervor; bei NONCODE und Rfam stehen zu den Namen noch die IDs, um diese eindeutig in den Datenbanken wiederfinden zu können)
Übersicht der Ergebnisse [Auszug]
Die 12 nicht annotierten Loci wurden noch mittels tRNAscan untersucht, es wurden jedoch keine bekannten RNA Strukturen gefunden.
Insgesamt haben wir 94 Sequenz-Alignments an RNAz übergeben, als Ergebnis wurden 76 potentielle RNA-ähnliche Strukturen gefunden, von denen 12 unbekannt waren.
Ratio: 76/94 = 0.8
Übersicht der Ergebnisse [Auszug]
Die 13 nicht annotierten Loci wurden noch mittels tRNAscan untersucht, es wurden noch in weiteren 7 Loci RNAs gefunden, womit diese auch als potentiell neue RNAs ausgeschlossen werden konnten.
Insgesamt haben wir 94 Sequenz-Alignments an RNAz übergeben, als Ergebnis wurden 47 potentielle RNA-ähnliche Strukturen gefunden, von denen 6 unbekannt waren.
Ratio: 47/94 = 0.5
Wie aus den gezeigten Beispielen leicht ersichtlich ist, konnten nicht allen gefundenen potentiellen RNAs Annotationen zugewiesen werden. Auch nachdem Durchlauf von tRNAscan bleiben noch einige unbekannte Sequenzen übrig. Diese könnten somit funktionale RNAs sein, deshalb wurden die betroffenen Sequenzen herausgeschnitten und in fasta Format gebracht um sie explizit zur Verfügung zu stellen.
Methode 1 | Methode 2 |
locus 1 (*) | locus 1 (*) |
locus 20 (+) | locus 37 |
locus 21 (+) | locus 38 |
locus 22 (+) | locus 40 |
locus 23 (+) | locus 41 |
locus 24 (+) | locus 43 |
locus 26 (+) | |
locus 46 (+) | |
locus 64 | |
locus 68 | |
locus 69 | |
locus 76 |
Hinweis: die Header sind wie folgt aufgebaut: ">name|start|ende|strang leserichtung"
(+) ... Der Locus aus Methode 1 ist in einem Locus aus Methode 2 enthalten (siehe unten)
(*) ... Die Loci sind gleich
Um eine Aussage über den Unterschied in den Methoden zu machen, wurde geschaut, wieviele Loci beide Methoden gefunden haben und wieviele nur in jeweils einer der beiden vorkam, dazu ersteinmal eine Übersichtstabelle (in den Zeilen stehen die jeweils entsprechenden Loci):
Methode 1 (*.maf direkt) | Methode 2 (erst noch Clustal W) |
locus 1 | locus 1 |
- | locus 2 |
locus 2 | locus 3 |
locus 3 | locus 4 |
locus 4 | locus 5 |
locus 5 | - |
- | locus 6 |
- | locus 7 |
locus 6 | locus 8 |
- | locus 9 |
locus 7 | - |
locus 8 | locus 10 |
locus 9 | - |
locus 10 | locus 11 |
locus 11 | locus 12 |
locus 12 | locus 13 |
locus 13 | - |
- | locus 14 |
locus 14 | locus 15 |
locus 15 | locus 16 |
locus 16 | - |
locus 17 | - |
- | locus 17 |
locus 18..31 | locus 18 |
locus 32 | locus 19 |
locus 33 | locus 20 |
- | locus 21..23 |
locus 34..36 | - |
locus 37 | locus 24 |
locus 38 | locus 25 |
locus 39 | locus 26 |
- | locus 27..30 |
locus 40..42 | - |
locus 43..48 | locus 31 |
- | locus 32 |
locus 49..50 | locus 33 |
- | locus 34..44 |
locus 51..71 | - |
locus 72 | locus 45 |
- | locus 46..47 |
locus 73..76 | - |
Schlüsselt man die Loci aus Methode 2, die die 22 Loci aus Methode 1 zusammenfassen in diese auf, bleibt ein Verhältnis Methode 1 zu Methode 2 von76:66. Somit würden damit 39 Loci zwischen den beiden Varianten übereinstimmen. Die neuen Ratios wären damit:
Methode 1: 76/94 = 0.8
Methode 2: 66/94 = 0.7
Als vergleich, wie genau RNAz arbeitet, haben wir noch einmal einen Probedurchlauf gestartet, in dem wir aus den gegebenen annotierten Sequenzdateien nur die RNAs herausgeschnitten haben, anschließend wieder paarweise und dann lokale Alignments gesucht haben und diese dann an RNAz übergeben haben. Als Ergebnis hatten wir eine Abschätzung der Genauigkeit von RNAz.
RNAz input: 48 Alignments
RNAz RNA prediction: 37 RNAs
Ratio: 37/48 = 0.77
RNAz findet bzw markiert also in etwa 3/4 der enthaltenen RNAs korrekt als RNA-Strukturen.