Die Primärstruktur erhält man durch biologisch-technische Verfahren. Sie beschreibt lediglich die Abfolge der Aminosäuren.
In der Natur sind Proteine alles andere als ein ''Perlenkette''. Sie sind
hochkomplex gefaltet.
Einfache Interaktionen zwischen nicht benachbarten
Aminosäuren finden sich in Sekundärstrukturen wie -Faltblatt oder
-Helix wieder.
In der Tertiärstruktur finden weitere Interaktionen zwischen einzelnen
Aminosäuren statt.
Die Erforschung der dreidimensionalen Struktur hat in der Biologie eine sehr große Bedeutung für ein tiefgründiges Verständnis der molekularen Vorgänge.
Um die natürlich vorkommenden Strukturen zu erforschen haben Biologen sich der NMR-Technik oder der der Röntgenstrahlung bedient. Jedoch schon für ein kleineres Molekül benötigt man bis zu einem Jahr für die Erforschung der dreidimensionalen Struktur.
Algorithmen zur Berechnung der in der Natur vorkommenden Strukturen haben somit eine enorme Wichtigkeit für die Wissenschaftler von heute.
Im folgenden soll gezeigt werden, wie man mit Hilfe von Computern, Programmen und Algorithmen innerhalb eines Tages vorhersagen für die dreidimensionale Struktur schaffen kann. Desweiteren soll mit einem Vergleich demonstriert werden, wie korrekt die verschiedenen Programme arbeiten.
Es gibt einige schnelle aber statische Varianten (A), dann einige mäßigschnelle aber doch bis zu einem gewissen Grad beeinflussbare Varianten (B) und dann noch die vollständig per Hand konstruierte Modelle. Letztere werden hier aus Zeitgründen und mangels Geräten ausgeschlossen.
Wir befassen uns in diesem Teil der Arbeit mit dem Protein HR1958 des Menschen, welches wir unter der Nummer T0211 von CASP6 erhalten haben.
Zur besseren Übersicht dient das FlowChart.
Im folgenden sind verschiedene Programme und deren Ergebnisse erläutert:
Server | innerhalb Membran? |
TMAP | ja |
PredictProtein | nein |
TMHMM | nein |
DAS | ja |
Server | ähnliche Strukturen | PSSM-Value/Z-score |
3D-pssm - Ergebnis | 1gof | 0.00621 |
1eut | 0.00814 | |
1jhj | 0.0281 | |
123D+ - Ergebnis | 1eut | 7.10 |
1k3i | 6.18 | |
1jhj | 5.59 |
*.pir
-Dateien erhalten und mit Hilfe vom Modeller eine
mögliche 3D-Struktur unseres gesuchten Proteins erstellen lassen.
Diese sind hier
sichtbar.
Schon die Server untereinander zeigten sehr unterschiedliche Ergebnisse. Die von uns geschaffenen Möglichkeiten sind ebenfalls zahlreich, zeigen aber nicht so eine starke Streuung.
Daher läßt sich abschließend sagen, dass die Berechnung über die verschiedenen Server schon schnell einen Eindruck des Proteins vermitteln kann. Jedoch für exakte Beschreibungen des Moleküls sind Berechnungen per Hand wohl unumgänglich.
In diesem Teil der Arbeit haben wir uns mit dem Protein 1wdo von Sulfolobus tokadaii befasst, welches wir unter der Nummer T0265 von CASP6 erhalten haben. Bei diesem Protein handelt es sich um ein Transkriptionsregulator der folglich eine Bindungsstelle zur DNA aufweisen muss.
Es gibt folgende DNA bindende Motive:
Ein Leucin-Zipper bindet mit einer Abfolge von basischen Aminosäuren an die DNA (ARG, LYS). Unser Protein beinhaltet lediglich drei aufeinanderfolgende Lysine und besteht ansonsten kaum aus basischen Aminosäuren.
Der Zinkfinger beinhaltet zwei nah benachbarte Cysteine, 12 weitere Aminosäuren und dann zwei nah benachbarte Histidine. Unser Protein beinhaltet noch nicht einmal ein Histidin.
Helix-Turn-Helix-Motive sind auffindbar (auch in anderen Transkriptionsregulatoren):
Wir haben die errechnete Sequenz unseres Regulators funktionell ähnlichen 3D-Strukturen aus der pdb Datenbank verglichen. Homologe Strukturen haben sich mit BLAST finden lassen. Die Ergebnisse sind hier zu bewundern.
Interessant ist ebenfalls die Tatsache, dass alle Proteine benachbart zu
solchen Motiven zusätzlich gleich -Loop-
Strukturen
aufweisen.
This document was generated using the LaTeX2HTML translator Version 2002-2-1 (1.70)
Copyright © 1993, 1994, 1995, 1996,
Nikos Drakos,
Computer Based Learning Unit, University of Leeds.
Copyright © 1997, 1998, 1999,
Ross Moore,
Mathematics Department, Macquarie University, Sydney.
The command line arguments were:
latex2html -split 0 protocol.tex
The translation was initiated by ma li on 2004-11-03